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Die alte Gemeinde Dagmersellen wurde am 1. Januar 2006 durch die Fusion mit den früheren Gemeinden Buchs LU und Uffikon territorial markant, bevölkerungsmässig um etwa ein Drittel vergrössert.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Dagmersellen liegt im Schweizer Mittelland am Ufer der Wigger. Die Gemeinde grenzt im Westen an und Norden an Reiden, im Nordosten an Knutwil, im Südosten an Mauensee, im Süden an Wauwil, Egolzwil sowie Nebikon und im Südwesten an Altishofen.
 
Die Bevölkerung spricht als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 89,22 % Deutsch, 2,54 % Albanisch und 2,14 % Italienisch als Hauptsprache an.
 

Der Ortsname Dagmersellen ist eine Zusammensetzung des althochdeutschen männlichen Personennamens Dagemar, Tagemar mit dem althochdeutschen Gattungswort salida «Herberge, Behausung» und bedeutet damit «bei den Behausungen des Dagemar» – was sich auf einen frühen alemannischen Siedler bezog. Die ältesten schriftlich festgehaltene Formen sind mehrere Jahrhunderte jünger und lauten Tagmarsellen (1070–1090, spätere Kopie), in Tagemarsseldon (1173) und Tagemarsselidon (1223).[6]

In die Geschichte tritt Dagmersellen im Jahr 1076 ein. Damals gehörte der grössere Teil des Dorfes den Freiherren von Wolhusen, die im Wiggertal noch andere Besitzungen hatten. Sie sicherten, zusammen mit anderen Adeligen, die Grenze gegen das Burgunderreich mit Burgen ab. In dieser Zeit dürfte auf dem Gäitschiflüeli eine Holzburg entstanden sein. Freiherr Seliger trat als Mönch in Einsiedeln ein und vermachte dem Kloster im Finstern Wald seine Güter in Dagmersellen, Ettiswil, Wauwil und Egolzwil.

Auf dem Einsiedler Dinghof hielt der Abt, beziehungsweise sein Stellvertreter, zweimal im Jahre Gericht. So amtete 1334 Hans Waldmann, der Zürcher Bürgermeister, als Einsiedler Stiftsamtmann in Tagmarsellen.

1262 hatte Abt Heinrich die Vogtei über den Dinghof den Edlen von Trostberg verliehen. Diese besassen in der Gemeinde auch einige Güter und eine Wasserburg (heute Bauernhof der Familie Steiner an der Kreuzbergstrasse, wo auf der Ostseite noch der ehemalige Burggraben zu sehen ist). Diese Burg muss in der Zeit vor dem Sempacherkrieg zerstört worden sein. Am 18. Mai 1679 gelangten die einsiedlerischen Güter an Luzern. Damit waren die luzernischen Besitzungen im nordwestlichen Kantonsteil abgerundet. Im August 1798 wurde Dagmersellen von der französischen Armee besetzt.

Das 19. Jahrhundert ist die Zeit der Industrialisierung. 1858 eröffneten Hermann und Carl Senn von Zofingen in der Sagen eine Seidenband­weberei mit 96 Webstühlen. 1865 folgte eine Kunstmühle, drei Jahre später entstand an der Gemeindegrenze eine Baumwoll­weberei.

Die direkte Hauptstrasse Dagmersellen–Reiden wurde 1849 angelegt. Der Bau der Centralbahn brachte um 1855 eine grosse Veränderung für das Dorf. 1980 wurde die Autobahn A2 eröffnet und brachte dem Dorf eine merkliche Entlastung vom Durchgangsverkehr.

Auf den 1. Januar 2006 wurden die Nachbargemeinden Uffikon und Buchs in Dagmersellen eingemeindet. Ende November 2004 hatten die Stimmberechtigten in den drei Gemeinden diesen Schritt deutlich gutgeheissen: In Dagmersellen mit 960:263 Stimmen (Stimmbeteiligung 56,4 %), in Uffikon mit 306:52 (73,3 %) und in Buchs mit 196:16 (78,9 %).

 
 
 
 
 
 
 
 
 
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